In der Schweiz übernimmt die obligatorische Grundversicherung viele Kosten rund um die Schwangerschaft – und das komplett, ohne Franchise oder Selbstbehalt. Dazu gehören Vorsorgeuntersuchungen während und nach der Schwangerschaft (durch Ärzt:innen oder Hebammen), der Ersttrimestertest sowie die Geburt – egal ob zu Hause, im Spital oder im Geburtshaus.
Zudem bekommst du einen Beitrag von CHF 150 für einen Geburtsvorbereitungskurs. Auch Stillberatungen sowie Hebammenleistungen vor, während und nach der Geburt sind gedeckt. Falls ärztlich verordnet, übernimmt die Kasse auch Medikamente und Kompressionsstrümpfe im Zusammenhang mit der Schwangerschaft.
Zwischen der 13. Schwangerschaftswoche und acht Wochen nach der Geburt übernimmt die Grundversicherung auch allgemeine medizinische und pflegerische Leistungen bei Krankheiten.
Bezahlt: Vorsorgeuntersuchungen & Ultraschall
Bei einer unkomplizierten Schwangerschaft übernimmt die Grundversicherung sieben Vorsorgeuntersuchungen – inklusive zwei Ultraschalluntersuchungen. Nach der Geburt ist eine Kontrolle zwischen der 6. und 10. Woche vorgesehen. Bei Risikoschwangerschaften werden zusätzliche Ultraschalls von der Versicherung übernommen.
Wird der NIPT-Test übernommen?
Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) auf Trisomie 21, 18 oder 13 wird ab der 12. Schwangerschaftswoche bezahlt – vorausgesetzt, das Risiko laut Ersttrimestertest liegt bei 1:1000 oder höher. Wird ein erhöhtes Risiko festgestellt, übernimmt die Kasse auch die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese).
Was bringt eine Zusatzversicherung?
Je nach Anbieter kann eine Zusatzversicherung weitere Leistungen abdecken – zum Beispiel:
- Höhere Beiträge für Vor- und Rückbildungskurse
- Ein Einzel- oder Zweierzimmer im Spital
- Rückerstattung für Schwangerschaftsvitamine
- Geburt ausserhalb des Wohnkantons
- Ein Stillgeld (Stillpauschale)
Achte jedoch auf mögliche Wartefristen: Einige Versicherungen verlangen, dass du schon vor der Schwangerschaft versichert warst, um bestimmte Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Ein Blick in die eigene Police oder ein Gespräch mit der Versicherung lohnt sich auf jeden Fall.